Traditionelle chinesische Medizin

Grundlage der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) sind die Energieleitbahnen = Meridiane, die alle Körperteile miteinander verbinden. Die Lebensenergie fließt in unserem Körper durch dieses Meridiansystem in einem harmonischen Gleichgewicht. Wird dieses durch innere oder äußere Einflüsse gestört, kann es zu Erkrankungen des Körpers oder der Seele kommen. Ziel der TCM ist es, mittels ausführlicher Anamnese, Puls-und Zungendiagnose die Ursache zu finden und dieses Gleichgewicht wiederherzustellen.

 

Akupunktur.

Die Akupunktur ist ein Teil der TCM und stellt eine klassische naturheilkundliche Reiztherapie dar, die die Selbstheilungskräfte in Gang setzt. Durch die Nadelung bestimmter Punkte auf der Körperoberfläche wird der Fluss der Lebensenergie reguliert. Diese Lebensenergie „Qi“ fließt in einem energetischen Netzwerk von Kanälen durch den Körper. Qi verbindet nicht nur die Akupunkturpunkte, sondern über innere Meridianverläufe auch die Organe miteinander und beeinflusst sie. So zeigt das Nadeln Wirkung auf das gesamte vegetative Nervensystem, die Immunabwehr und das Allgemeinbefinden.

Arbeitsgemeinschaft TCM

 

Chinesische Kräuterheilkunde.

Die chinesische Kräuterheilkunde verwendet vorwiegend Pflanzenteile, aber auch Mineralien und einige Tierprodukte. Alle diese Arzneimittel haben in über zweitausendjähriger Anwendung ihre heilende Wirkung erwiesen. Die einzelnen Kräuter und Substanzen werden miteinander kombiniert, so dass jeder Patient ein individuell auf sich und die Krankheitssituation abgestimmtes Rezept erhält.

Chinesische Arzneimittel werden in Form von Granulaten, Tees, Pulvern, Pillen oder Tinkturen verordnet und sollten zweimal täglich eingenommen werden.

Meist erstreckt sich die Behandlung von einer Woche bis zu mehreren Monaten, anhängig von der Schwere und Dauer der Erkrankung.

Die individuelle Kräuterrezeptur wird durch die Diagnose auf Grundlage der vier Untersuchungsmethoden der TCM erstellt: Puls-und Zungendiagnose, Riechen (der Körpergeruch wird ebenfalls diagnostisch verwertet) und die Befragung der Patienten nach Symptomen und der Vorgeschichte der Erkrankung.

 

Chinesische Diätetik.

Hierbei handelt es sich um Ernährungsempfehlungen zur Unterstützung der Therapie durch Akupunktur und/oder chinesische Heilkräuter. Schon vor langer Zeit haben die Chinesen die Nahrungsmittel nach ihrer energetischen Heilwirkung auf den Menschen untersucht. So ist es heute möglich, die verschiedensten Erkrankungen, und manche auch vor allem, mit bestimmten Nahrungsmitteln und Speisen zu behandeln.

 

Tuina.

Tuina-Anmo ist die Massagekunst der Traditionellen Chinesischen Medizin. Diese medizinisch angewandte Massage lässt sich über 2000 Jahre zurückverfolgen. Die Tuina-Massage setzt Reize durch unterschiedliche manuelle Techniken. Die Behandlung erfolgt auf dem Hintergrund der Meridiantheorie und bezieht die Akupunkturpunkte mit ein. Auf diese Art und Weise wird der gesamte Körper beeinflusst, um das gestörte Verhältnis zwischen Yin und Yang wiederherzustellen und Schmerzzustände zu lindern.

Tuina kann durchaus als energetische Massage verstanden werden, die Qi-und Blutzirkulation anregt und die Behandlung von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken miteinbezieht.

Außer der rein medizinischen Anwendung lässt sich die Tuina-Massage auch jederzeit präventiv anwenden. Es werden vitalisierende und harmonisierende Techniken eingesetzt, die von Stress und Belastungen des Alltags befreien.

Indikationen

  • Orthopädie.

    Chronische Rückenschmerzen, Nackensteifigkeit, Nackenschmerzen, Arthritis, Arthrose, Rheuma, Ischialgien, Tennisellbogen, Schulter-Arm-Syndrom, Karpaltunnelsyndrom, Sehnenscheidenentzündung

  • Allergien und Hauterkrankungen.

    Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis, Schuppenflechte, Juckreiz, Akne, Ekzeme, übermäßiges Schwitzen, Urtikaria, Herpes, Furunkel

  • Erkrankungen der Atemwege.

    Chronische Bronchitis, Asthma bronchiale, akute und chron. Nasennebenhöhlenentzündung, rezidivierende Infekte, Husten, Atemnot

  • Gynäkologie/Urologie.

    Menstruations- und Zyklusstörungen, Wechseljahrsbeschwerden, sexuelle Störungen, Reizblase, Ausfluss, Infertilität (männliche und weibliche), Prostatabeschwerden

  • Schwangerschaft und Geburt.

    Schwangerschaftserbrechen, Stärkung der Konstitution der Schwangeren, geburtserleichternde Maßnahmen, Milchbildungsstörungen

  • Kinderheilkunde.

    Gedeihstörungen, nächtliches Einnässen, Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität, Schlafstörungen, akute und chronische Infekte, Psychische/neurolog. Erkrankungen, Erschöpfungszustände, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Migräne, Kopfschmerzen, leichtere Formen der Depression, Schwindel, Multiple Sklerose, Burnout u.a.

  • Erkrankungen der Schilddrüse.

    Struma, Hypo- oder Hyperthyreose, Thyreoditis, Hashimoto

  • Erkrankungen der Sinnesorgane (HNO-Erkrankungen).

    Tinnitus, Konjunktivitis, Schwindel, Sinusitis, Herpes labialis, erhöhter Augeninnendruck, Otitis media, akuter Infekt, Halsschmerzen, Heiserkeit, Globusgefühl, Nasenbluten

  • Herz- und Kreislauferkrankungen.

    Blutdruckstörungen, Durchblutungsstörungen, funktionelle Herzbeschwerden, Palpitationen, Unruhezustände

  • Magen-und Darmerkrankungen.

    Magenschleimhautentzündung, Sodbrennen, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Reizdarm, Blähungen, Obstipation, Diarrhö, Erbrechen, Übelkeit

  • Suchterkrankungen.

    Raucherentwöhnung, Gewichtsreduktion

  • Erkrankungen des Lymphsystems.

    Lymphödeme (auch postoperative), Cellulitis, Lymphstauungen im Gesichtsbereich u.a.